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Barockes Backhendl

Zurück in die Backhendlzeit: Ein Barockrezept mit Geschichte


@gasthofgoldgasse

Ein herzliches Willkommen in unserer kulinarischen Zeitmaschine!

Heute nehmen wir euch mit auf eine Reise zurück in die “Backhendlzeit” des 19. Jahrhunderts, eine Ära des gehobenen

Genusses und der gastronomischen Glückseligkeit.

In dieser Zeit war das Backhendl nicht nur ein

einfaches Gericht, sondern ein regelrechtes kulinarisches Statussymbol, reserviert für das feine

Bürgertum und die Genießer der Gründerzeit.


Die Geschichte hinter dem Genuss Selige „Backhendlzeit“

Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts, zur Biedermeierzeit, war das Backhendl dem gehobenen

Bürgertum vorbehalten und galt als kulinarisches Statussymbol.

Damals wurden vorwiegend Junghühner geviertelt und samt Innereien und Haut paniert und ausgebacken.

Schon im Jahr 1805 warnte die Kochbuchautorin Anna Dorn davor, die fetthaltige Panier zu essen – die ersten Ansätze für gesunde Ernährung sozusagen.

In der Gründerzeit, zwischen 1870 und 1910, in der Blütezeit der Wiener Phäaken, die den Tag überwiegend in Gasthäusern, Restaurants und am heimischen Esstisch in genussvoller Glückseligkeit verbrachten, erlebte das Backhendl seinen wahren Höhepunkt, sodass man diese Epoche auch „Backhendlzeit“ nannte.


Aufzeichnungen aus dem Jahr 1852 demonstrieren die stetig steigende Liebe der Wiener zum

Geflügel:

Allein am Pfingstmontag, der zu jener Zeit als traditioneller Firmungstag galt, wurden in den zwei damals

bestehenden Gasthäusern im Prater 12.000 Hühner und 4.000 Junggänse verzehrt.


Und in Salzburg gibt es schon das Barocke Backhendl vom erfolgreichen Salzburger Koch namens Conrad Hagger


Hier ist dazu ein herrliches Rezept - wie es sogar besonders gern im Gasthof Goldgasse serviert wird:

Zutaten:

1 Stk. Huhn (ca. 1,5kg)

250 ml Sauerrahm

1 Stk Zitrone und 1 TL Zitronenssaft

1 EL Petersilie, fein geschnitten

100g Mehl, glatt

2 Stk Eier

150 g Semmelbrösel

Salz, Öl



Zubereitung

1. Huhn zerteilen. Sauerrahm mit Zitronensaft, Petersilie und 1/2 TL Salz verrühren.

Hühnerfleisch (und evtl. Leber und Herz) in eine flache Schüssel legen und mit der Marinade

übergießen. Fleisch wenden, mit Frischhaltefolie zudecken und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.


2. Fleisch (und Innereien) aus der Marinade heben, abtropfen lassen, in Mehl, verquirlten Eiern

und Bröseln panieren.


3. In einer Pfanne ca. 2 Finger hoch Öl erhitzen, Fleisch (und Innereien) darin schwimmend

goldgelb backen, mit einem Siebschöpfer herausheben und auf mehreren Lagen

Küchenpapier gut abtropfen lassen.


4. Backhendl mit Zitronenspalten und gebackene Petersilie garniert anrichten. Dazu passt grüner

Salat

Genieße mit diesem klassischen Backhendl-Rezept ein Stück österreichischer Tradition.


Guten Appetit!

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Geschichte fortzusetzen.



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